Was ist eine Winterdepression?
Was sind die Ursachen und welche Symptome sind typisch für diese saisonale Depression?
Inhaltsverzeichnis
- Wie wird eine Winterdepression (Winterblues) diagnostiziert?
- Folgende Symptome sind typisch für eine Winterdepression (saisonal affektive Störung)
- Welche Ursachen gibt es für den Winterblues?
- Serotonin – ein Hormon mit vielen Auswirkungen
- Gibt es Hilfe bei Winterdepressionen?
- Spielt Vitamin D3 eine wichtige Rolle bei Depressionen?
- Niedriger Vitamin-Spiegel = Depression?
- Umstellung der Ernährung als Therapie?
- Der Darm denkt mit – auch bei einer Depression
- Kann Lichttherapie Dir helfen bei den Symptomen einer Winterdepression?
Wie wird eine Winterdepression (Winterblues) diagnostiziert?
Spürst Du, wie Deine Energie und Stimmung mit Beginn des Herbstes immer schlechter werden, wenn die Dauer des Tageslichts abnimmt? Wird Dein Schokoladenkonsum immer mehr? Dann solltest Du abklären, ob es sich bei den Symptomen um eine Winterdepression handelt. Ein Blutbild kann zum Beispiel klären, ob die notwendigen Vitamine und Hormone vorhanden bzw. sich im Gleichgewicht befinden. Ob diese auch ausreichend von uns gebildet werden können, ob die Verdauung gut funktioniert, Nebenniere, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Zirbeldrüse und weitere Organe korrekt arbeiten. Gerade beim Winterblues ist es wichtig, abzuklären, ob eine rein organische Störung vorliegt.Denn dann bedarf es anderer Behandlungsmethoden. Dieser Blogartikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und gibt nur einige aktuelle Erkenntnisse wieder.
Folgende Symptome sind typisch für eine Winterdepression (saisonale affektive Störung):
- Die Beschwerden beginnen im Herbst und enden von selber im Frühjahr (saisonale Störung).
- Jedes Jahr wiederholen sich zur dunklen Jahreszeit die Symptome bei einer Winterdepression.
- Dir als Betroffenen fällt das Aufstehen morgens schwer.
- Du fühlst Dich permanent erschöpft und energielos.
- Du spürst den ganzen Tag eine starke Müdigkeit, obwohl Du ausreichend geschlafen hast.
- Du ziehst Dich von der Außenwelt zurück und bleibst am liebsten im eigenen Heim.
- Du hast Heißhunger auf zuckerhaltige Lebensmittel und leidest unter einer Gewichtszunahme.
- Du bist überwiegend gereizt und niedergeschlagen.
Rund 9 % der Bevölkerung in Deutschland sollen unter einer Winterdepression leiden. Frauen sind dreimal häufiger betroffen von diesem Krankheitsbild als Männer.
Welche Ursachen gibt es für den Winterblues?
Serotonin - ein Hormon mit vielen Auswirkungen
- Emotionen
- Stimmungen
- Antrieb
- Bewusstseinslage
- Appetit
- Temperatur
- Belohnungssystem
- Schmerzbewertung
- Schlaf-Wach-Rhythmus
Gibt es Hilfe bei einer Winterdepression?
- Psychotherapie
- Lichttherapie
- Ausgewogene, gesunde Ernährung
- Tagsüber ausreichend an der frischen Luft
- Körperliche Bewegung (Sport) erhöht die Glücks-Botenstoffe
- Bereits vor dem Herbst achtsam leben
- Rechtzeitig zum Arzt gehen
- Bei Heißhunger dann auf Lebensmittel, wie z.b. Obst oder Nüsse zurückgreifen
- Antidepressiva
Spielt Vitamin D3 eine wichtige Rolle bei Depressionen?
Niedriger Vitamin-Spiegel = Depression?
Umstellung der Ernährung als Therapie?
Der Darm denkt mit - auch bei einer Depression
Kann Lichttherapie Dir helfen bei den Symptomen einer Winterdepression?
Es gibt inzwischen mehrere Studien, die einen Effekt einer Lichttherapie bei einer saisonalen Depressionen sehen. Lichttherapie muss allerdings täglich eingesetzt werden, da diese immer nur kurzfristig wirkt. Allerdings ergeben sich keine klassischen Nebenwirkungen wie bei vielen Antidepressiva. Die Behandlungsdauer hängt von der Lichtstärke ab. Kliniken gehen von 30 Minuten aus bei 10.000 Lux mit einer Tageslichtlampe.
Die Autoren einer Metastudie (2020) im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) haben immerhin 21 Studien dazu ausgewertet und bestätigen die Wirksamkeit von Lichttherapie. Eine Studie der University of Britisch Columbia hat bereits 2016 über eine positive Wirkung von Lichttherapie bei Depressionen bestätigt. Die Wirkung setzt bereits nach einigen Tagen ein, muss dann täglich durchgeführt werden, da die Wirkung auch rasch wieder nachlässt. Je nach Depressionstiefe muss abgewogen werden, was im Einzelfall besser wirkt.
Mein Tipp: Wenn Du bei Dir Symptome von Winterdepression entdeckst, dann kläre diese rasch bei einem Arzt ab. Die Begleitung durch Psychotherapie ist sinnvoll und verbessert das Rückfallrisiko. Quäle Dich also nicht zu lange mit dem Winterblues, sondern suche Dir rasch Hilfe und frage nach, ob es eine Kostenübernahme für eine Tageslichtlampe bzw -therapie ergibt.
Studien zur Lichttherapie u.a.:
Studie der IQWIG: Licht- und Vitamintherapie bei Herbst-Winter-Depression, 2020 https://www.iqwig.de/sich-einbringen/themencheck-medizin/berichte/ht18-04.html
Studie der UBC : Efficacy of Bright Light Treatment, Fluoxetine, and the Combination in Patients With Nonseasonal Major Depressive Disorder, 2016, https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2470681
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